© Patricio Handl
Chile Gedenken
50 Jahre Militärputsch, Exil und Solidarität mit Chile
Erinnerungsgespräch | Ausstellung | Konzert
Am 11. September 1973 stürzt die Militärjunta in Chile die demokratisch gewählte, sozialistische Regierung von Salvador Allende.
Anhänger:innen von Allende werden mit brutaler Gewalt verfolgt, vertrieben und ermordet.
Die Betroffenheit über die Ereignisse in Chile ist weltweit groß – auch in Österreich.
500 chilenischen Familien finden auch in Österreich Zuflucht Verfolgung und Terror.
Zwischen vielen Chileninnen, Chilenen und Österreicher:innen entsteht in den folgenden Jahren eine solidarische, politische Gemeinschaft, die sich für die Wiedererlangung der Demokratie in Chile und die Unterstützung verfolgter Menschen einsetzt.
Viele Chileninnen und Chilenen hoffen bald wieder zurückkehren zu können.
Viele leben bis heute in Österreich und sind bis heute politisch aktiv.
Am 11. September 2023 jährt sich zum 50. Mal der Militärputsch in Chile.
In Erinnerung an die Opfer der Diktatur und die ersten Jahre der chilenischen Exilierten
findet ein Podiumsgespräch, ein Konzert und eine Ausstellung im ehemaligen Lokal Andino (heute Mi Barrio), einem zentralen Ort der lateinamerikanischen Community und der österreichischen Musikgeschichte statt.
Moderiert wird das Podiumsgespräch von Petra Unger, deren eigene Biografie eng mit der chilenischen Geschichte verbunden ist.
Ihre Gäste sind:
Rosa Emilia Cortés
Mit-Begründerin der Organisation LEFÖ
LEFÖ wird 1985 von exilierten Frauen aus Lateinamerika gegründet
Eine weibliche Perspektive auf Exil und Selbstermächtigung
Erick Zott
Ehemaliger politischer Gefangener und Folteropfer der Colonia Dignidad
Menschenrechtsexperte
Ulrike Lunacek
Dolmetscherin
Seit 1994 Obfrau der Zeitschrift „Frauen*Solidarität“
1995-2020 Bundes- und Europapolitikerin der Grünen
Seit Mitte 2020 als Autorin, Moderatorin, Referentin tätig
Erhard Stackl
Österreichischer Journalist und Autor, Lateinamerika Experte
Mitbegründer des Nachrichtenmagazins PROFIL
Chef vom Dienst DER STANDARD
Konzert ATACAMA
Im Anschluss an das Podiumsgespräch ist die Gruppe ATACAMA zu hören.
Sie entsteht im Herzen einer Familie mit österreichischen Wurzeln und chilenischer Geschichte.
Mit ihrem breiten Repertoire aus dem unerschöpflichen Schatz der lateinamerikanischen Musik und dem Canto Nuevo aus Chile.
Ausstellung
Die Ausstellung, die diese Erinnerungsveranstaltung begleitet, zeigt Bilder, Fotos, Objekte, Flugblätter und Plakate.
Individuelle wie kollektive Erinnerungsstücke ermöglichen eine Reise durch die Zeit.
Aktivismus und Ausstellungen im öffentlichen Raum während der jüngsten Proteste in Chile sind dieser Ausstellung Inspiration und Vorbild.
Ein Abend der Erinnerung für alle Sinne!